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Tja... ein, zwei "alte Seilschaften" funktionieren auch nach 10 Jahren noch. Vor drei Wochen
ohne große Hoffnung als Suchobjekt inseriert und schwupps... da ist das gute Stück! Nun fehlen
nur noch zwei Briesker Ansichtskarten, deren Motive wir bislang nur von einer Mehrbildkarte her
kennen. Heute kann ich also den Nachweis erbringen, daß die Ansicht der Kampfbahn "Glück Auf" im Ortsteil Brieske-Ost tatsächlich auch im Format 10 x 15 cm aufgelegt wurde. Gegenüber der Mehrbild-Variante naturgemäß größer. Aber eben auch mit mehr Bildinformation links und rechts wobei das in diesem Fall das Motiv auch nicht besser macht. Wir schreiben (wahrscheinlich) das Jahr 1973, in dem das Foto entstand und so langsam nähern wir uns der Zeit, aus der ich eigene Erinnerungen an diese "Kampfbahn" habe... Das Spielfeld in der Mitte ein ziemlicher Acker, die Zuschauerränge von Unkraut überwuchert, das gesamte Oval durch einen Maschendrahtzaun abgeschirmt. Letzterer fehlte zu meiner - im Rahmen des Schulsports - "Nutzungszeit" bereits teilweise, bzw. war heruntergebogen.
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VEB BILD UND HEIMAT - REICHENBACH I.V.
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Wie gesagt: der Wettkampfbetrieb in Sachen Fußball hatte zu meiner Zeit, und schon weit davor, das Stadion an der Briesker Straße verlassen.
Und auch die zweite Dispziplin, die wir mit dieser Sportstätte in Verbindung bringen, hatte Mitte der 1970er seine Zelte hier abgebrochen.
Gemeint ist das, was der gemeine Briesker als "Schpittweh" aussprach, also die Speedway-Rennen mit extra dafür optimierten Motorrädern im
Stadionrund. Ich kann nicht sagen, wann genau diese Ära zu Ende ging. Sicher ist nur, daß im Oktober 1973 hier noch ein internationales Rennen
ausgetragen wurde ("international" bedeutet in diesem Zusammenhang mit Fahrern aus der DDR, Ungarn, Bulgarien, Polen und der CSSR). Spätestens als wir Briesker Schüler die Bahn als Strecke für Distanzläufe unterschiedlicher Länge nutzten, muß damit aber Schluß gewesen sein. Die Zäune, die die Zuschauer der Motorradrennen leidlich vor außer Kontrolle geratenen Fahrern oder Maschinen schützen sollten, waren zu jener Zeit, wie oben erwähnt, stark beschädigt oder fehlten gleich ganz. Möglicherweise hatte ein Briesker Kleingärtner bessere Verwendung für das Zaungewebe. Bevor ich ganz unten nochmals auf das Thema "Speedway in Brieske-Ost" zurückkomme, möchte ich noch zwei Dinge abhandeln, die nun wieder den Bogen zur Hochzeit des Briesker Fußballs schlagen... |
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Wie wir anhand des rechten Stückes erkennen können: diese Kunst beherrschte nicht nur der Hallenser Verlag sondern auch der Senftenberger
Fotograf Gustav Aust. Auch seine Produktion ist ziemlich clever gestaltet: mit Sprechertum des Stadions und einem Fußball, der von sechs
Wimpeln umrahmt wird, welche ihrerseits von Abbildungen der 1958er Auswahl umringt werden. Die Wimpel stammten größtenteils aus Spielen gegen "nicht-DDR"-Mannschaften... Honved Budapest (Ungarn), Dinamo Tirana (Albanien), Polonia Bytom (Polen), Borussia Neunkirchen (Westdeutschland) und Spartak Plewen (Bulgarien), die die Briesker Mannschaft in vorangegangenen Jahren bestritten hatte. Diese Schwarz-weiss-Collage wurde als "Würdigung für den 3. Tabellenplatz im Spieljahr 1958" an die Aktiven und Helfer ausgegeben. Wie oben angedroht, komme ich nochmals auf das Speedway-Thema zurück. Und dies in Form seltener und bewegter Farbaufnahmen...
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