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Hat es jemand gemerkt?
Wir sind bei Neues Nummer 300 angelangt! Das bedeutet: 300 Wochen lang betreibe ich nunmehr www.gruss-aus-senftenberg.de. In etwa... Die Anfänge waren etwas holprig und die Fortschreibung der Neues-Seiten erfolgte zu Beginn nicht strikt im Wochenrhythmus. Aber relativ bald fand ich aus praktischen Gründen zu diesem Turnus. Während ich heutzutage tatsächlich nur einmal in der Woche eine Aktualisierung vornehme, fand dies in der Anfangszeit durchaus fast täglich statt. Das war auf Dauer nicht durchzuhalten, vor allen Dingen, da ich inhaltlich nach und nach immer ausführlicher wurde. Legt man 52 Wochen pro Jahr zugrunde, dann heißt dies, daß das Projekt knapp 6 Jahre bestehen muß. Und tatsächlich, online ging das Ganze hier am 24.September 2011. Also vor etwas mehr als 6 Jahren. Heißt aber auch, daß ich zwischenzeitlich ein paar "Kunstpausen" eingelegt haben muß. Naja, Urlaub muß auch manchmal sein. Und in einigen Fällen war die Aufbereitung von Material derart zeitintensiv, daß ich die Besucher von www.gruss-aus-senftenberg.de notgedrungen auf die nächste Woche vertrösten mußte.
Und dennoch kann ich ohne falsche Bescheidenheit behaupten, daß ich eine ziemlich hohe Schlagzahl hatte und immer noch habe. 300 Wochen in denen ich Material (nicht nur Ansichtskarten und Fotos!) besorgen mußte, dieses digital zu restaurieren hatte (was zuweilen richtig zeitintensiv ist), mir Gedanken machen musste, wie man Dinge zusammenfasst und miteinander verknüpft. Recherchen ohne Ende, Sichten von Quellen und zu guter Letzt die Programmierung der Seite.
Und das Ganze aus Spaß an der Freude. Und vielleicht ein wenig in der Hoffnung, irgendetwas zu schaffen, daß einigermaßen bleibend ist. Wenn entlang des Weges noch ein paar Interessierte Gefallen an meiner Arbeit finden, dann war es nicht ganz umsonst. Und dümmer bin ich dabei auch nicht geworden!
Insofern alles gut und richtig. Www.gruss-aus-senftenberg.de hat sich mit der Zeit zu einer eigenen Marke entwickelt. Zumindest unter den Eingeweihten. Das Thema an sich fesselt aber leider nur wenige Menschen und die sind in der übergroßen Zahl auch schon jenseits der Fünfzig. Daher bleibt mir eigentlich auch nichts weiter übrig, als selbst so lange weiter zu machen bis irgendwann mal Schluß ist. Schluß entweder aufgrund von Ermüdungserscheinungen oder (was wahrscheinlich eher eintritt) aus Materialmangel. Es wird nämlich immer schwerer, neues Material zu akquirieren. Der Markt ist momentan ziemlich leer gekauft und Personen, die mich "beliefern" wollen, wachsen leider auch nicht auf den Bäumen. Und dabei wird meine Wunschliste auch immer länger.

Rückblickend betrachtet war der ursprüngliche Name des Projektes www.hundetuerkei.de irgendwie ein Schnapsidee. Ich fand's damals witzig und die Geschichte dahinter kann man auf Neues 1 nachlesen. Natürlich ist www.gruss-aus-senftenberg.de der Sache sehr viel angemessener und irgendwie auch die richtige Wahl. Denn, ich habe mal grob nachgezählt, von den bislang archivierten Ansichtskarten tragen ca. 120 Exemplare den Gruss aus Senftenberg, 1 Stück trägt das leicht unglückliche Gruss von Senftenberg und 1 Exemplar ein fehlerhaftes Gruss Senftenberg ohne "aus".

Die eher ungewöhnliche Plural-Form Grüsse aus Senftenberg hatten wir bislang nur einmal. Und heute kommt das zweite Stück. Wobei sich Nummer 2 nur unwesentlich von Nummer 1 unterscheidet. Im Prinzip ist es dasselbe Design, nur mit einer abweichenden Farbgebung und insgesamt etwas schlechter ausgeführt. Wobei ich anmerken möchte, daß dieses zweite Exemplar als Bonus etwas "Silberflitter" enthält. Der ist nur beim Betrachten des Originals zu sehen. Eine Wiedergabe dessen mit Hilfe eines frontalen Scans ist leider nicht möglich.

An dieser Stelle möchte ich einflechten, daß die Grüße aus unserem Senftenberg nicht nur in Form von Ansichtskarten in die nähere und weitere Welt verschickt wurden. Auch als Dekoration auf mehr oder weniger schönen Geschirrteilen wurden Senftenberger Motive verarbeitet...

Senftenberg
Aufnahme <= 1912
Sammlung Matthias Gleisner
Da die Porzellanherstellung keine Tradition in unserer Gegend hatte, bediente man sich auswärtiger Manufakturen bzw. diese dienten sich an.
So zumindest interpretiere ich links abgebildete Postkarte. Wir haben es hier mit einer Art von Geschäftspost zu tun. Die Firma Langer & Jahn aus dem Thüringischen Geiersthal (einem Ortsteil von Lichte) führte mit Hilfe solcher Karten offensichtlich Abstimmungen mit den Auftraggebern vor Ort. Auf dem mir vorliegenden Original befinden sich handschriftliche Vermerke über die Ausführung von einigen Bildbestandteilen, die vermutlich für die Farbgestaltung von Belang waren. Die Abbildung selbst kennen wir seit langem. Sie stammt höchsten aus dem Jahr 1912, wobei ich diese Postkarte generell als sehr viel später datieren würde (+ 20 Jahre). Die Firmengeschichte von Langer & Jahn beginnt nämlich unter diesem Namen erst im Jahre 1932.
Erstaunlich finde ich, daß man für diese Abstimmungsaufgaben tatsächlich extra eine Postkarte mit dem jeweiligen Motiv drucken ließ. In anderen Fällen war die darauf enthaltene Darstellung sogar farbig! Jedenfalls dürfte das vorliegende Stück ziemlichen Unikat-Charakter besitzen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß jeweils eine größere Stückzahl von einem einzigen Motiv hergestellt wurde.

Ob die Porzellanmanufaktur Langer & Jahn den Auftrag erhielt, irgendwelche Porzellangegenstände mit diesem Motiv zu fertigen kann ich derzeit nicht beantworten. Daß es so etwas gab, lässt sich jedoch anhand der folgenden Beispiele nachweisen, die mir in den vergangenen Jahren so über den Weg gelaufen sind...

Kann man schön finden. Muß man aber nicht!

Senftenberg
Verlag Wilhelm Brückner, Senftenberg
9207
R. 18337
Aufnahme <= 1919
Sammlung Matthias Gleisner
Senftenberg