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Also ich muß ja zugeben, daß mir die in der letzten Zeit hier vorgestellten Ansichten viiiiieeeeel zu jung sind. Allerhöchste Eisenbahn mal wieder an der Uhr zu drehen und
sich fast einhundert Jahre in die Vergangenheit zu beamen. Dabei betrete ich nur in einem Fall motivtechnisches Neuland. Die beiden ersten Ansichten dagegen sind hinlänglich
bekannt und seit vielen Jahren Bestandteil des digitalen Archivs. Wenn auch in anderen Varianten. Man könnte nun sagen "was soll der Terz mit den Versionen?" und tatsächlich
war es einst mein Grundgedanke, von jedem Motiv nur die beste Ausgabe zu archivieren. Aber wer entscheidet was die beste ist? Die schärfste? Die realistischste? Die mit
den meisten Bildinformationen? Ich persönlich finde ja die colorierten am schönsten doch die sind zumeist auch die unwirklichsten. Und dann gibt es ja noch die Versionen in
die irgendwas hinein oder heraus gefälscht wurde. Also es ist wohl doch am zielführendsten, möglichst alle Varianten digital anzubieten. Kann sich ja jeder das für sich passende heraus suchen.
Für mich hat diese vollumfängliche Ablage überdies auch noch einen praktischen Nutzen. Ich hatte ja schon einmal erwähnt, daß ich die Online-Archive auch dazu verwende, unabhängig
von meiner physischen Sammlung weitestgehend im Bilde zu sein, was sich in meiner Sammlung befindet und was nicht (Bestandteile meiner eigenen Ansichtskarten-Collection sind ja
mit einem * gekennzeichnet). So laufe ich weniger Gefahr, bei irgendwelchen Spontankäufen Dinge zu erwerben, die ich eigentlich schon besitze. Das passierte in der Vergangenheit tatsächlich
nur äußerst selten. Vielleicht auch dank des digitalen Archivs. Und um genau das weiter abzusichern überführe ich heute zwei Stücke aus meiner eigenen Sammlung in eben jene Ablage.
Grundsätzlich finde ich beide Motive interessant weil sie uns zeigen, daß man schon vor hundert Jahren das eine oder andere auf dem Markt platzierte,
das im Zweifel aber nur begrenzte Lebensdauer hatte. In vorliegendem Fall eine Litfaßsäule und dazu dieses "Kraftfahrer-Informations-Türmchen" -
eine Kombination aus Wegweiser und Reklame für die Firma Petsch, die so glaube ich, das Ganze gesponsert hatte. Gerade letzteres finde ich persönlich
durchaus geschmackvoll. In jedem Fall ansehnlicher als die blauen Plastikmöbel, die seit einem guten Jahr unseren Marktplatz verschandeln. Ich hatte
übrigens schon kurz nach Installation dieser "Dinger" insgeheim eine Vorahnung, daß selbige über kurz oder lang wieder von dort verschwinden werden.
Und so wird es wohl auch kommen denn eine Befragung unter der Senftenberger Bevölkerung über einen (oder mehrere) neue Standort(e) wurde unlängst initiiert.
Nach Auswertung derselben folgen hoffentlich bald Taten und die Teile werden an einen passenderen Stellplatz manövriert. Diese Plastikmöbel
sehen nicht nur unpassend aus, sie stehen dazu auch noch ständig im Weg herum. Die Markthändler - und damit auch die Kunden - müssen sich aktuell nicht
nur mit diesen klobigen Dingern arrangieren sondern werden zusätzlich durch 6 noch ausladendere "Pflanzgefäße" eingeengt. Fakt ist, daß ein Bild wie auf der folgenden Luftaufnahme nicht (mehr) denkbar ist...
Apropos Markt(um)gestaltung: Vor kurzem lancierte jemand die Idee eines Senftenberger "walk of fame", was nach Vorstellung der Einreicherin auch bauliche Veränderungen
am Pflaster des Marktplatzes nach sich ziehen würde. Das Ganze wurde im Rahmen des Senftenberger "Bürgervorschlagsrechts" eingebracht und diskutiert. Die erste Hürde
wurde noch genommen aber in der letzten Stadtverordnetensitzung war dann erst einmal Schluß. Dabei ging es noch nicht einmal um die praktische Umsetzung sondern
richtigerweise um die inhaltliche Ausgestaltung des Ganzen. Wer in Senftenberg ist oder war "important" genug, mit seinem Namen und ggf. Zusatzinformationen in Stein
gemeißelt den Spaziergängern zu Füßen zu liegen? Senftenberg ist ja nunmal nicht Hollywood! Die Einreicherin selbst sieht sich außerstande, eine Liste (mehr
als 10 sollten es schon sein damit es sich lohnt) zu erstellen. Der Stadtverwaltung fällt dazu auch nicht viel mehr ein als nebulös auf irgendwelche Vereine zu
verweisen, die vielleicht, möglicherweise, eventuell, unter Umständen die theoretische Arbeit verrichten könnten:
Die Hervorhebung stammt übrigens von mir und soll noch einmal eine kleine Terminerinnerung sein: am 29. August läuft die Bewerbungsfrist (mal wieder) ab! |
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