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Ich bewege mich in dieser Woche im Vergleich zur letzten noch etwas weiter in Richtung Gegenwart. Wobei die Aufnahmedaten
der einzelnen (Teil-)motive aber auch schon mindestens 40 Jahre her sind...
Da die Ansichtskarten eigentlich jedem, der sich auch nur ansatzweise mit dem Thema beschäftigt hat, sattsam bekannt sein dürften, möchte ich auch
gar nicht im Detail darauf eingehen. Fakt ist: wer gerne ein Original davon besitzen möchte... das Internet ist voll mit entsprechenden Angeboten.
Auch wenn man dafür im Zweifel mehr berappen muss als seinerzeit ein Exemplar im Handel kostete. Ausgehend davon, daß man wenigstens 1 Euro für
ein solches Stück bezahlen muß und dann das Ganze zurückrechnet .. 2 DM ... 8 Ostmark ... dann ist dies das 40-fache des damaligen EVP von 20 Ost-Pfennigen!
Hätte man damals bloß jede Menge davon gehortet, wäre man heute Millionär! Aber auch nur theoretisch, denn man müsste genügend Interessenten für die Ware haben,
was ich mir in vorliegendem Fall nicht vorstellen kann.
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Am 26. März 1947 wurde durch den damaligen Landrat des Kreises Calau der Entwurf, der entweder vom Senftenberger Künstler Günther Wendt oder aber vom damaligen 2. Bürgermeister und Kulturstadtrat Senftenbergs, Hans Weiß, stammen soll, als neues Senftenberger Stadtwappen bestätigt. Man muß davon ausgehen, daß die Abkehr vom alten Wappen so kurz nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem nicht geringen Teil ideologische Hintergründe hatte: man wurde so die gekreuzten Schwerter los, die angeblich eine Verherrlichung des Militarismus bedeuten. Kurze Zeit nach der politischen Wende in der DDR flammte die Diskussion um das Wappen wieder auf. Die Stadtverordneten beschäftigen sich 1991 und 1992 gründlich mit dem Für und Wider einer Rückbesinnung auf die historische Darstellung und beschlossen am 12. August 1992 mehrheitlich ... das große Siegel und Wappen von 1448 als Wappen der Stadt Senftenberg wieder einzuführen. Die Abbildung zeigt einen Turm mit Fallgitter und einen Löwen in einer Bogenöffnung sowie auf der Turmspitze ein Fähnchen mit den Kurschwertern. Die Stadtverordnetenversammlung beschließt weiterhin, das kleine Siegel und Wappen, die Fahne mit den Kurschwertern als Siegel der Stadt Senftenberg wieder einzuführen. Dieser Beschluß wurde letztlich nicht realisiert, so daß wir heutzutage sowohl im Wappen, wie auch im Dienstsiegel der Stadt immer noch die 1947er-Gestaltung finden. Mit einer Änderung. Die Zinnen sind verschwunden.
Und wenn wir mal ehrlich sind... die bergmännischen Insignien haben mittlerweile auch ausgedient. In Senftenberg und der näheren Umgebung
gibt es eigentlich nur noch einen geringen Bezug zum Bergbau. Die paar Senftenberger, die noch bei der LEAG arbeiten kann man mit
der Lupe suchen. Insofern sollte man vielleicht mal über eine teilweise Neugestaltung aufgrund "veränderter Rahmenbedingungen" nachdenken.
Ich hätte da eine Idee... |
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