Druckversion |
|||||||
Ich bin gewissermaßen auch soeben glücklich angekommen, um nach einer Woche Urlaubs- und Auszeit von www.gruss-aus-senftenberg.de da anzuknüpfen, wo ich
vor zwei Wochen stehen geblieben war: Bei der Aufarbeitung der Senftenberger Bildhistorie.
Wer sich schon länger für Ansichtskarten aus Senftenberg interessiert, wird mir zustimmen, daß derartige Produktionen aus unserem Städtchen eher die Ausnahme
als die Regel sind. Tatsächlich habe ich ein solches Layout zwar aus allen möglichen Touristenhochburgen der damaligen Zeit schon gesehen, aus Senftenberg war
mir das bislang aber völlig unbekannt. Also in mehrfacher Hinsicht ein seltenes Stück, welches leider produktionstechnisch nicht allzu hoch einzustufen ist.
Was wollte uns der Künstler mit dem Sujet eigentlich sagen? Daß der Senftenberger Bahnhof ein gefährliches Pflaster ist und man dort leicht die Treppen hinab
stürzen kann? Ein durchaus plausibles Szenario. Auch heute noch! Wobei die Treppen wohl das geringste Problem an unserem Empfangsgebäude sind. Dreck und Unrat, fehlende
Toiletten, aufgeplatze und beschmierte Wände, manchmal ein Obdachloser der sich häuslich einrichtet, Jugendliche die mit ihren BMX-Rädern Kunststücke in der Empfangshalle
vollführen... das ganze Programm! Seit Jahresbeginn ist die Empfangshalle mittels Holzfaserplatten verkleidet. Laut Aushang wollte die Deutsche Bahn als Eigentümer der
Immobilie das Innere der Halle auf Vordermann bringen. Man hatte der DB aber offenbar verheimlicht, daß selbiges bereits vor einigen Jahren durch die Initiative
eines hiesigen Handwerksbetriebes quasi in Eigenregie erfolgt war... Das störte die Rüstungsbauer jedoch nicht, Auftrag ist schließlich Auftrag! Jedenfalls steht seit
7 Monaten die Rüstung ohne daß sich irgendetwas tut. Man darf gespannt sein, ob selbige überhaupt noch einmal entfernt wird. Gleiches gilt für die Bahnhofstraße! Die ist heute aus meiner Sicht zur bloßen Transitzone verkommen. Es gibt so gut wie kein Geschäft, in das es sich lohnt einen Blick zu werfen. Leerstand allerorten und der Rest ist von Versicherungsbüros und dergleichen okkupiert. Wehmütige Blicke auf bessere Tage bieten uns die drei nachfolgenden Ansichten...
Die beiden Motive links und rechts sind bekannt. Jeweils durch die Fotoversion davon und im Fall der linken Ansicht auch durch eine colorierte Fassung. Ob es
von dem rechten Stück ebenfalls eine farbige Variante gab, kann ich aktuell nicht sagen. Ich fürchte nein, denn von den anderen Produktionen aus dieser "Serie"
sind bislang auch keine colorierten Versionen aufgetaucht. Bei dem rechten Stück kann man im direkten Vergleich mit der Fotoversion übrigens sehr schön erkennen
was dem Retusche-Pinsel zum Opfer fiel. Man schaue sich mal die Dächer genauer an! |
|||||||