Druckversion |
|||
Es kann auch mal etwas länger dauern! Vor knapp anderthalb Jahren klagte ich hier, daß mir ein damals thematisch gut passendes Foto bis
dahin noch nicht in die Finger gekommen war. Und heute ist es da! Ob der relativ hohe Preis, den ich dafür bezahlte, gerechtfertigt war? Naja, ich weiß auch nicht
so recht. Gerade auch weil die Aufnahme nicht so wirklich etwas hergibt und die Hintergrundinformationen zum Anlaß der Fotografie auch nur für einen sehr
begrenzten Personenkreis interessant sein dürften. Wenigstens erfahren wir anhand dieses Fotos eindeutig, daß das "Baranius", wie auch das Senftenberger Schützenhaus, über eine Konzertmuschel verfügte, die sich irgendwo im rückwärtigen Garten des Hotels befunden haben muß.
F. Kachel, Senftenberg
|
Senftenberger Anzeiger (Juli 1925) |
Senftenberg, 3. Juli. Ein großer Schachkongreß findet hier in der
Zeit vom 31. Juli bis einschl. 2. August im Hotel "Baranius" statt.
Es handelt sich dabei um den 5. Bundestag des Lausitzer
Schachbundes, zu dem weit über 100 Schachspieler angemeldet
sind. Die erste Hauptversammlung wird am Sonnabend, 1. August,
abends abgehalten. An schachlichen Veranstaltungen sind
folgende vorgesehen: 1. Meisterschaftsturnier. Der erste
Sieger erhält den Titel "Bundesmeister für 1925". Es beteiligen
sich daran 8 Teilnehmer. das Turnier beginnt am Freitag, 31. Juli,
Mittags 12 Uhr. 2. Hauptturnier A mit 6 Teilnehmern: Beginn
Sonnabend, 1. August, Mittags 12 Uhr. 3. Hauptturnier B, in
Gruppen zu je 6 Teilnehmern. Beginn gleichfalls Sonnabend
Mittags 12 Uhr. 4. Nebenturnier, Beginn Sonntag Vormittag 9.30 Uhr.
Schluß Sonntag Nachmittag 4.30 Uhr. Senftenberger Anzeiger (4. Juli 1925)Lausitzer Schachbund
Die glänzenden Vorgänger zu überbieten, erschien unmöglich; doch
es gelang. Das 5. Bundesturnier in Senftenberg brachte wiederum
eine Steigerung der Teilnehmerzahl. Die weiten Säle im Hotel Baranius,
dessen Wirt in unübertrefflicher Weise für seine Schachspieler sorgte,
waren am Tage, als in 15 Turnieren gleichzeitig gekämpft wurde, und
am Abend, als die heimische Jugend sich mit den wackeren Rittern
Caïssas zu einem endlosen Tanzvergnügen vereinigt hatte, von
erst sehr ernsten und später um so lustigeren Menschen dicht gefüllt.
Die Senftenberger Schachfreunde, die unter der Leitung ihres Vorsitzenden
Max Kohl die Vorbereitungen äußerst sorgfältig getroffen hatten, können
einen großen Erfolg buchen. Brandenburgische Schachzeitung (09/1925) |
Und um nochmals meinen Eingangstext aufzunehmen... es gibt noch eine ganze Reihe von Ansichtskarten, auf deren Aufschlagen bei mir ich teilweise schon
Jahre warte. Es ist manchmal wie verhext!
Wobei diesbezüglich seit einigen Monaten eine positive Entwicklung eingesetzt hat. Einerseits konnte ich eine kleine Anzahl von fehlenden Stücke selbst
erwerben, andererseits wurde mir signalisiert, daß ich über kurz oder lang mit einer doch schon signifikanten Zahl von Scans rechnen darf. Ich hoffe, ich
muß darauf nicht mehr allzu lange warten.