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Die in der Vorwoche angekündigten "Knaller" müssen noch warten. Stattdessen liefere ich heute vier Ansichten eines Bauwerkes, an das sich sicher die meisten noch
erinnern werden. Gemeint ist die Bogenbrücke über die Schwarze Elster, welche früher im Zusammenspiel mit der unweit gelegenen Straßenbrücke zwischen Senftenberg
und Buchwalde weit und breit die einzige Möglichkeit war, die Elster trockenen Fußes zu überqueren.
Heutzutage haben wir ja alle 500 Meter die Chance von einem auf das andere Ufer zu gelangen, wobei der diesbezügliche Bedarf auch erst durch die Erschliessung des
Erholungsgebietes "Senftenberger See" geweckt wurde. Davor hatte man eigentlich kaum Veranlassung, den Fluß an allen möglichen Stellen zu überqueren.
Die Bogenbrücke, die im Jahr 1957 erbaut wurde, existiert in der nachfolgend dargestellten Form nicht mehr. Nach fast 50 Jahren hatte der bauliche Zustand ein kritisches
Maß erreicht, weshalb sie 2005 abgerissen und im folgenden Jahr durch ein ähnliches Bauwerk ersetzt wurde. War das Original noch eine Stahlbetonbrücke so
ist der Nachfolger eine kombinierte Stahl-Holz-Brücke. Die neue Konstruktion ist ebenfalls bogenförmig ausgeführt, jedoch mit einer wesentlich geringeren Steigung
(Stichmaß: 37cm).
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Starten möchte ich mit dem absoluten Klassiker unter den Bogenbrücken-Darstellungen. Ich glaube,
es gibt nicht eine einzige historische Publikation über Senftenberg, die ohne dieses Motiv auskommt. Die Aufnahme
entstand spätestens 1963 während eines Arbeitsbesuches des Berliner Fotografen Rudolf Kampmann in
unserer Stadt.
Bei dieser Gelegenheit wurde eine Reihe von Fotos geschossen, die danach auf diversen Ansichtskarten
veröffentlicht wurden.
Interessant an dem Motiv finde ich die Lichterkette, die unter dem Bogen entlang angebracht war.
Diese sehen wir auch noch auf dem nächsten Stück, welches ebenfalls spätestens 1963 entstand, jedoch
bei einem anderen Ansichtskartenvelag erschien.
Diese Produktion dürfte im Gegensatz zum ersten Stück nicht allzu bekannt sein und zeigt die ganze
Szenerie aus der anderen Richtung, also flußabwärts.
Es stellt sich für mich so dar, daß besagte Lichterkette dort wohl doch von Dauer und nicht nur
zu einem bestimmten und zeitlich begrenzten Zweck installiert war.
Als der zukünftige Heimatforscher Matthias G. im Frühsommer 1968 das Ganze inspizierte (siehe Einstiegsgrafik
oben) war sie jedenfalls noch zu sehen.
Glaube ich zumindest. 
Muß ja wohl so gewesen sein! Denn wenn man sich die nachfolgende Ansichtskarte ganz genau anschaut, erkennt man (da man ja
nun weiß, wonach man suchen muß) die einzelnen Lichter immer noch. Und das 10 Jahre später. Zumindest gehe ich
bislang davon aus, daß die Aufnahme ca. 1973 gemacht wurde.
BILD UND HEIMAT - REICHENBACH (VOGTL.) Echt Foto Foto: Bild und Heimat (Darr) V 11/50 A 1/B 189/77 01 06 11 093 Aufnahme <= 1973 Sammlung Erika Fischer
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VEB BILD UND HEIMAT REICHENBACH i.V. Echt Foto 6/1402 III/18/6 A 3/63 DDR Foto: Kampmann, Berlin Aufnahme <= 1963 Sammlung Norbert Jurk
GRAPHOKOPIE H.SANDER K.G. Berlin N 113 Echte Photographie B 8/64 Best.-Nr. T 317 Aufnahme = 1963 Sammlung Erika Fischer
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