Ullrich Hellebrandt, seines Zeichens Ortschronist von Niemtsch, verdanke ich, dass es postkartentechnisch auch im Süden
meines "Einzugsgebietes" weiter geht. Und das mit Postkarten, die nicht nur die Niemtscher Mühle abbilden. Ich muss gestehen, dass ich mich bei der Datierung von AK_Nie 004_1 ziemlich schwer tue. Einerseits ist die Postkarte 1938 postalisch befördert worden. Andererseits erweckt das Exemplar in mir aber den Eindruck, als ob dieses Jahr viel zu spät sei. Sicher ist, dass die Abbildung unten rechts bereits im Vollbild auftauchte und dies auf einer Postkarte die nachweislich <= 1920 einzuordnen ist. Mein Versuch, über das abgebildete Kriegerdenkmal bzw. dessen Errichtung, eine bessere Einschätzung vornehmen zu können, schlug bislang fehl. Ich konnte trotz intensiver Suche keinen Vermerk über dessen Einweihung finden. ![]() Letzlich muss ich aber zugeben, dass mich diese Information bei meiner Art der Datierung auch nicht viel weiter gebracht hätte. Ich würde maximal wissen, nach welchem Datum die Aufnahme gemacht wurde. An diesem Beispiel sieht man, dass die zeitliche Bestimmung von Mehrbildkarten nicht ganz so einfach ist, da man nicht davon ausgehen kann, dass sämtliche Motive darauf in einem engen zeitlichen Rahmen "geschossen" wurden. Das Denkmal steht (ohne das Eiserne Kreuz) immer noch in Niemtsch, wie man hier sehen kann. Einige der darauf vermerkten Namen finden sich auch in folgender Annonce des Senftenberger Anzeigers des Jahres 1919 wieder... ![]() |
E. Weißgärber, Senftenberg-L.
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Mehr Einzelmotive als auf AK_SFB 381_1, einer frühen Mehrbild-Lithographie, hätte man nun wirklich nicht auf einer einzelnen
Postkarte unterbringen können. Bergbauliche Bezüge gibt es auch.
N.v.R. 09247.
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Die gesamte Schüler- und Lehrerschaft der höheren Töchterschule ist zum Erinnerungsfoto angetreten. Damals hatte man auch noch Respekt vor dem Lehrerstand. Selbst vor der Ex-Lehrerin! ![]() |
Verlag: G.R. Ziethe,
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Wieder eine von diesen TRINKS-Postkarten, die alle einer Serie anzugehören scheinen. Diesmal ist es die Nummer 7. Und erneut
lässt sich das Motiv nicht sicher datieren. Mitte der 1920er Jahre dürfte aber der Sache am nächsten kommen.
Verlag: G.R. Ziethe, Papierhdlg.,
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Das Geschäft rechts konnte übrigens auf eine mehr als 30-jährige Tradition zurückblicken. Das muss heute erst einmal einer nachmachen!![]() ![]() Senftenberger Anzeiger (1897) Senftenberger Anzeiger (1925) |
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Kleiner/gleich 1898 schlägt für die heutige Postkarte zu Buche. Eine gezeichnete Mehrbildkarte mit 2 seltenen Ansichten: Zum einen das obere Panorama aus Sicht der Stadt. In der Mitte sieht man den Wasserturm des Bahnhofes und rechts außen die Anlagen der Gasanstalt. Selbige ist auf der zweiten raren Darstellung nochmals en detail abgebildet. Die Zeichnung könnte durchaus auf folgendem Foto basieren, für welches in einer Publikation die Angabe "um 1930" angegeben wurde. Das bezweifele ich stark! ![]()
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Verlag C.G. Grubann, Senftenberg N.L.
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Wer hat nun recht? Die Postkarte oder die Annonce aus dem Senftenberger Anzeiger? Ich vermute, dass dem Berliner
Postkartenhersteller der Fehler unterlaufen ist...![]() Senftenberger Anzeiger 1908 |
Verl. v. Paul Jancke,
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