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13.11.2011 Heute wird die Abteilung "vor 1900" mit zwei Lithographien aus ein und derselben Serie bedient. Es handelt sich sogar um zwei aufeinanderfolgende Seriennummern.



Am 1. Oktober 1869 erschien bei der österreichisch-ungarischen Post die erste CORRESPONDENZKARTE mit einem eingedruckten Postwertzeichen. Aus heutiger Sicht war sie eher eine scheinbare Kleinigkeit unter den vielen Erfindungen, die jemals das Licht der Welt erblickten. Das später in POSTKARTE umbenannte 8,5 x 12,2 cm große „Stück Karton“ war allerdings für die damalige Zeit ein großer Fortschritt. Die Bayern als unmittelbare Nachbarn hatten wohl schon im Vorfeld davon Wind bekommen und kündigten nun in einer kurzen, aber sehr prägnanten Depesche diese Neuerung im Postwesen an:




Obwohl die Postkarte zuerst in Österreich eingeführt wurde, gebührt eigentlich dem deutschen General-Postmeister Dr. von Stephan die Ehre des Erfinders. Er reichte nämlich schon 1865 auf einem deutschen Postkongress eine Denkschrift ein, in der er sich für Einfachheit und Kürze der Briefform einsetzte, wie sie schon in Telegrammen üblich war. Gleichzeitig warb er für ein POSTBLATT in der Dimension eines gewöhnlichen Briefcouverts als „Formular zur offenen Mitteilung“. Die Kongressteilnehmer erkannten jedoch die großartige Bedeutung des Vorschlags nicht und lehnten denselben ab.

Der „Siegeszug der Postkarte“ war aber nicht mehr aufzuhalten. Am 25.6.1870 wurden auch im deutschen Postgebiet die ersten Karten zum Preis von 1 Silbergroschen bzw. 5 Kreuzern in den Verkauf gebracht. Der Preis war mit dem Briefporto identisch. Die Österreicher hatten das Porto im Vergleich zum Brief halbiert – die Deutschen sahen den Vorteil der Postkarte mehr in der Bequemlichkeit des Schreibens als in der Billigkeit. Demzufolge stellte sich der große Beifall der deutschen Postkunden für diese Neuerung erst ein, als am 1.7.1872 das Porto ebenfalls auf ½ Silbergroschen bzw. 2 Kreuzer heruntergesetzt wurde. Im Jahre 1879 wurde im Deutschen Reich per Gesetz die Gebühr ohne Unterschied der Entfernung einheitlich auf 5 Pfennige festgesetzt.



Die Postkarte bedeutete somit den „Tod des langen Briefes“: Der Briefschreiber musste beim Verfassen seines ausführlichen Schreibens nicht mehr nach den gehäuften Anreden des jeweiligen Adressaten, vor allem aber nicht nach schwülstigen und vollkommen überflüssigen Redewendungen suchen. Er legte von nun an sein Augenmerk auf die Kürze im Ausdruck wie in der erschöpfenden Zusammenfassung und beschränkte sich somit nur noch auf die „nackte Mitteilung“, die gleichermaßen bequem und weniger zeitaufwendig zu verfassen, wie auch billig zu verschicken war.

12.11.2011

Einen Tag zu spät, um zwei historische Daten, den 11.11.11 und die Archivierung der 200. Postkarte gleichzeitig zu feiern, traf heute die aktuellste Neuerwerbung für meine eigene Sammlung ein.
Nach einer mehrstündigen Restauration kann diese nun präsentiert werden. Wie ich finde, ein sehr schöne Karte (AK_SFB 172_1) und dem Anlaß durchaus angemessen ;-).
Zusätzlich wurden zwei weitere Karten aus der Sammlung von Norbert Jurk archiviert. Hierbei handelt es sich um bekannte Motive, die sich nur marginal von denen unterscheiden, die bereits Bestandteil des Archivs sind. Der Komplettist in mir, kann diese Unterschiede jedoch nicht unberücksichtig lassen!
11.11.2011 Der Stadtplan von Senftenberg wurde nochmals überarbeitet und bietet zumindest den Umfang an interaktiver Funktionalität, welche bereits vor wenigen Wochen implementiert und zwischenzeitlich wieder verschwunden war.
In den nächsten Tagen wird diese Funktionalität weiter ausgebaut.
09.11.2011 Eine kleine Enttäuschung ist der heutige Zugang (AK_SFB 161_2). Nicht nur, dass diese Karte bereits mit einer anderen Seriennummer 2 Jahre zuvor veröffentlicht wurde. Die ganze Karte leidet generell unter einer sehr schlechten Grafikqualität. Da sind wir Besseres von Brück & Sohn gewöhnt... immerhin sind ein paar Wölkchen hinzugekommen.

Update
Längst überfällig: Eine Erweiterung der "Ruhmeshalle" auf der Dank - Seite.
08.11.2011 Wir nähern uns mit Riesenschritten der 200. archivierten Postkarte. Heute kommt mit AK_SFB 171_1 Nummer 198 hinzu und liefert uns eine Ansicht der Fabrik der Pfännerschaft (man beachte den Schreibfehler!) an der Spremberger Straße. Eine Fabrik, welche die meisten Senftenberger unter "Impuls" kennen dürften.
07.11.2011 AK_SFB 168_1 aus der Sammlung Norbert Jurk wurde archiviert, nachdem eine langwierige Restaurierung stattgefunden hat. Besser ist es leider momentan nicht hinzubekommen.

Update
Brück & Sohn - Seite wurde überarbeitet.
06.11.2011 Zwei weitere Postkarten aus der Sammlung von Norbert Jurk (AK_SFB 169_1 und AK_SFB 170_1) wurden archiviert. Damit konnten weitere Lücken auf der speziellen Brück & Sohn - Seite geschlossen werden.

Die zweite Karte verwendet eine bislang einzigartige Sichtachse, fotografiert vom Turm der Deutschen Kirche.

Update
Einige Motive konnten aufgrund aktueller eBay-Angebote bzw. nach Sichtung der "Sammlung Jurk" zeitlich weiter eingegrenzt werden.

05.11.2011 Die erste Postkarte aus der Sammlung von Norbert Jurk (AK_SFB 167_1) wurde archiviert. Dabei handelt es sich auch gleich um ein kleines Highlight für mich, da mir das Motiv bislang völlig unbekannt war.