Neues 544 - 2022-11-18

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Matthias
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Neues 544 - 2022-11-18

Beitragvon Matthias » Sa 17. Dez 2022, 08:56

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Harald
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Re: Neues 544 - 2022-11-18

Beitragvon Harald » Di 20. Dez 2022, 12:54

Gruppenfoto_resize.jpg

Jeder von uns war sicher schon oftmals im Leben MITGLIED EINER GRUPPE, von der aus irgendeinem Anlass ein >GRUPPENFOTO< gemacht werden sollte. Das AUFSTELLEN geschah aber keineswegs rein zufällig, denn es gab durchaus PERSONEN, neben denen man sich gern ablichten lassen, oder eben auch solche, neben denen man auf gar keinen Fall stehen wollte. GROSSE LEUTE gingen immer nach hinten, KLEINE LEUTE wurden nach vorne durchgereicht. Im MITTELPUNKT standen aber schon immer die WICHTIGTUER, an den RAND gequetscht die AUSSENSEITER. Komischerweise erledigte die GRUPPE meist schon automatisch die AUFGABE, ihre MITGLIEDER gemäß ihrer BEDEUTUNG bzw. ihres RANGES ein~ & anzuordnen. Recht ungehalten oder gar mürrisch reagierte man daher auf die bisweilen vom FOTOGRAFEN vorgenommene UMGRUPPIERUNG nach Körpergröße und ~fülle u.a. Kriterien. Diejenigen, die sich damit nicht abfinden wollten, legten sich aus Trotz spontan, nach historischem VORBILD diverser Sportvereins-Bilder der Jahrhundertwende, allein oder spiegelbildlich zu zweit VOR DIE GRUPPE und unterstrichen damit recht einhellig ihr GELTUNGSSTREBEN.
Das o.a. RETRO - KLASSENFOTO beweist allerdings, dass es dem gestrengen LEHRER einstmals durchaus gelang, die vielköpfige SCHÜLERSCHAR nicht nur wie mit einem Lineal gezogen auszurichten, sondern auch zu erreichen, dass ALLE SCHÜLER nicht nur in gleich ERNSTER STIMMUNG in eine RICHTUNG schauten, sondern einige KNABEN in der ersten Reihe verschämt versuchten, ihre BARFÜSSIGKEIT zu verbergen...
So brauchte der bestellte FOTOGRAF EMIL WEISSGÄRBER nur noch seines Amtes zu walten:

Cameras_resize.jpg

Für INNENAUFNAHMEN im Senftenberger PHOTOATELIER benutzte der BERUFSPHOTOGRAPH einen feststehenden, schwergewichtigen „PHOTOGRAPHISCHEN APPARAT“,
für AUFNAHMEN IM FREIEN dagegen eine sogenannten REISE~/TOURISTEN-CAMERA, da jene mehr Bequemlichkeit bot und vor allem leicht zu transportieren war.
Der AUFNAHME-VORGANG lief dann wie folgt ab:

Er stellte die REISE-CAMERA auf einem massivem STATIV in einiger Entfernung vor der GRUPPE auf, richtete das OBJECTIV auf sie, entfernte den OBJECTIVDECKEL und stellte das GRUPPENBILD auf der VISIERSCHEIBE so scharf als möglich ein. Der UMFANG dieser SCHEIBE zeigte bei allen CAMERAS das größte BILDFORMAT an. In die CASSETTE ließen sich aber rahmenartige EINLAGEN verschiedener Größe einsetzen, damit auch kleinere PLATTEN verwendet werden konnten.
Sodann schloss er das OBJECTIV wiederum mit dem DECKEL, entfernte die VISIERSCHEIBE, setzte an deren Stelle die CASSETTE (die vorher mit einer präparierten, lichtempfindlichen PLATTE versehen worden war) und zog den CASSETTENSCHIEBER heraus. Nun begann die BELICHTUNG DER PLATTE dadurch, dass er den DECKEL vom OBJECTIV nahm. Im FREIEN dauerte die BELICHTUNG gewöhnlich nur wenige Sekunden. Zum Beenden derselben wurde zuerst das OBJECTIV mit dem DECKEL und anschließend die CASSETTE durch Zurückstoßen des SCHIEBERS geschlossen. Die LICHTSTRAHLEN, die das OPTISCHE BILD erzeugten, hatten nun auf die lichtempfindliche SCHICHT der PLATTE gewirkt und dieselbe chemisch beeinflusst, ohne vorläufig noch eine dem AUGE sichtbare Veränderung hervorzubringen.
Wieder daheim im ATELIER begab sich der FOTOGRAF mit der gut geschlossenen CASSETTE in einen, nur durch ROTES LICHT erleuchteten RAUM, wo die Behandlung der PLATTE,
nämlich das Sichtbarmachen oder „ENTWICKELN“ und dann das „FIXIEREN“ des BILDES erfolgte.

Schuelerleben_resize.jpg


EIN SCHÜLERLEBEN

Wir - Kinder von Bergleuten, Handwerkern, Bauern –
zogen dereinst schüchtern in altehrwürdige Mauern,
mit Zuckertüten, im Jahr 1950,
ging’s los für uns ABC-Schützen ganz zünftig.
Doch bevor Schule anfing mit Glockengebemmel
gab‘s kostenlos Suppe, oder Milch und ne Semmel,
die Namen der Lehrer, man kennt sie noch immer,
und sieht sie noch vor sich im Klassenzimmer.

In der Folgezeit lernten wir rechnen, lesen & schreiben,
auf zerbrechlichen Schiefertafel-Scheiben.
Und nach der Schule, in eigener Verwaltung,
organisierten wir unsere Freizeitgestaltung.
Es gab keinen Fernseher, oder gar eigenes Zimmer,
doch wenn uns wer suchte, so fand er uns immer
im Hof, auf der Straße oder sonstwo beim Spiel,
wir hatten kein Handy – aber Freunde sehr viel…

1958 sollten erwachsen wir werden,
vom Lausbub zum Mann gab‘s zwei Wege auf Erden,
entweder vom Seelenhirt konfirmiert,
oder die Jugendweihe riskiert.
An dem Tag tat’s Herz wie ein Hämmerchen schlagen,
im schwarzen Outfit mit Krawatte am Kragen.
Der Blick in den Spiegel erst machte uns schlauer:
die KINDHEIT war futsch, deshalb trugen wir „TRAUER“… ;)


Die typischen KLASSENFOTOS in meiner privaten FOTOKISTE halten viele ERINNERUNGEN an die SCHULZEIT wach,
natürlich in erster Linie die NAMEN der ehemaligen MITSCHÜLER & LEHRER, aber auch zahlreiche unvergessliche BEGEBENHEITEN & ERLEBNISSE.
Diesbezüglich mein ausdrücklicher WUNSCH:
MÖGE UNS UNSER GEDÄCHTNIS NOCH SEHR LANGE ERHALTEN BLEIBEN…! :roll:


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