Neues 143 - 2014-08-28

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Matthias
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Neues 143 - 2014-08-28

Beitragvon Matthias » Do 28. Aug 2014, 14:10

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Harald
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Re: Neues 143 - 2014-08-28

Beitragvon Harald » Do 28. Aug 2014, 18:25

Verkehrsschutzmann.jpg
"Ich komme mir vor wie der Kasper in Uniform, man wird beschimpft, bepöbelt und lässt uns nicht mal ausreden." schimpft zu Recht eine Polizistin. Respektlosigkeit, Beschimpfungen, Gewalt: All das begegnet den Polizisten inzwischen fast täglich bei ihrem Dienst auf den Straßen der Großstädte. Der Alltag ganz normaler Streifenpolizisten hat sich in den vergangenen Jahren radikal verändert...
Dagegen genoss der SCHUTZMANN in der "guten alten Zeit" einen fast überdimensionierten Respekt, weshalb sich mit ihm auch kaum jemand anlegen wollte. Im Straßenverkehr besonders gefürchtet war schon damals der sog. VERKEHRSSCHUTZMANN.
Nach ihm wurde am
30. Oktober 1929 im >Senftenberger Anzeiger< lautstark gerufen.
Man möge sich, bitteschön, um die
VERKEHRSSICHERHEIT IN DER BAHNHOFSTRASSE,
und ganz speziell unweit des >Café Bode<, kümmern:

Verkehrsknotenpunkt_resize.jpg

"Man sollte sich einmal während der HAUPTVERKEHRSZEIT zwischen 18 und 19 Uhr in der BAHNHOFSTRASSE am HOTEL BARANIUS hinstellen und dort den Verkehr und das Verhalten vieler Kraftfahrzeugführer beobachten. Unweigerlich drängt sich einem die Frage auf: Wie ist so etwas möglich und warum steht hier kein VERKEHRSSCHUTZMANN ?
Daß diese STRASSENKREUZUNG besonders gefährdet ist, ergibt sich einmal aus der Lage des BAHNHOFES, zum anderen aus der EINMÜNDUNG der CALAUER CHAUSSEE in die Bahnhofstraße, wo die meisten von draußen kommenden Fahrzeuge noch mit erhöhter Geschwindigkeit fahren und drittens aus der spitzwinkligen und daher unübersichtlichen EINFAHRT der MORITZSTRASSE.
Diese drei Tatsachen liegen fest und lassen sich vor der Hand nicht ändern."

Der Artikelschreiber hatte aber schon einige LÖSUNGSANSÄTZE parat:

"Man kann jedoch Abhilfe schaffen gegen die vielfache Nichtbeachtung der Verkehrsvorschriften der Kraftfahrer, Radfahrer und letzten Endes auch der Fußgänger. Daß die letzteren mitunter viel zu sorglos sind beim UEBERSCHREITEN der FAHRDÄMME und oft auch den sichersten Fahrer zur Verzweiflung bringen, soll nicht verschwiegen werden. Hier müßte die Verkehrspolizei vorbeugend eingreifen und nötigenfalls energisch durchgreifen.
In der Hauptsache wird jedoch ein dort POSTIERTER BEAMTER den Autoverkehr günstig beeinflussen; denn schon der Gedanke, daß an der Stelle "das Auge des Gesetzes wacht", wird jeden Kraftfahrer ein vernünftiges Tempo einschlagen lassen und ihm Hinblick auf den Geldbeutel die Fahrregeln einzuhalten."

Dann folgen gleich noch POSITIVE BEISPIELE:

"Man kann an besagter Stelle ganz deutlich die Beobachtung machen, daß AUSWÄRTIGE FAHRER, die nicht im Bilde sind, "was ihnen an der Ecke blüht", bedeutend langsamer und disziplinierter fahren als die EINHEIMISCHEN, welche genau wissen, daß dort niemand steht, der sie an vernünftiges Fahren gemahnt."
"Unter unseren HERREN~ und BERUFSFAHRERN gibt es erfreulicherweise doch noch solche, denen man gern mit den Worten nachsieht: "na, die fahren doch noch anständig". Aber leider ist es so, daß diese Fahrer durch ihr besonnenes Tempo auffallen."

...und für NEGATIVE SCHLAGZEILEN sorgen natürlich wie immer die jugendlichen Heißsporne:

"Wahrscheinlich fühlen sie sich aber auch nicht so als "Herren der Straße" wie die JÜNGERE GENERATION, die sich auf ein steuerfreies und führerscheinfreies Motorrad setzt und dann mit Sozia im 60- bis 70-Kilometertempo den Anwohnern und Passanten der BAHNHOFSTRASSE eine Probe ihrer Schneidigkeit ablegt, um natürlich bei der geringsten Verkehrsschwierigkeit zu versagen und die Unsicherheit außerordentlich erhöhen."

Zum Abschluss verweist man auf ein durchschlagendes TESTERGEBNIS:

"Als bei der letzten FEUERWEHRÜBUNG ein VERKEHRSPOSTEN bei Baranius stand, um die ankommenden Fahrzeuge umzuleiten, hatte man ein beruhigendes Gefühl, denn von Ueberschreitung der Höchstgeschwindigkeit war während dieser Zeit nichts zu merken.
Es dürfte sich also empfehlen, wenigstens an dieser verkehrsreichen Stelle in der Nähe des Bahnhofes während bestimmter Zeiten einem BEAMTEN die Aufsicht zu übertragen. Dieser würde dann schon auf seinem Gange von der Wache bis zu dem in Vorschlag gebrachten VERKEHRSPOSTEN nach dem Rechten sehen..."

Übrigens konnte man noch bis weit in die 1970er Jahre hübsche VERKEHRSPOLIZISTINNEN auf Senftenberger Kreuzungen stehen sehen, die immer freundlich lächelnd den Verkehr dirigierten...und ganz nebenbei & ungewollt auch so manchen Auffahrunfall durch männliche Autolenker verursachten... :-)


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