Neues 469 - 2021-05-16

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Matthias
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Neues 469 - 2021-05-16

Beitragvon Matthias » Sa 15. Mai 2021, 10:33

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Harald
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Re: Neues 469 - 2021-05-16

Beitragvon Harald » Mo 17. Mai 2021, 10:53

Baeren_resize.jpg

Seit Menschen BÄREN in Gefangenschaft halten, werden die Tiere meist als SCHAUOBJEKTE missbraucht – am HERRSCHERSITZ, in der ZIRKUSARENA, im ZOO oder auf der STRASSE. Dort war neben ihrer enormen Körperkraft auch das liebenswerte, tolpatschig wirkende Auftreten sehr gefragt. An letzterem bedient man sich heute vor allem in den zahllosen vermenschlichten „Meister Petz“ – CARTOONS. (Bild oben)
Im MITTELALTER fristeten BÄREN noch in engen BURGGRÄBEN oder dunklen VERLIESEN ihr Leben.
Die damaligen HERRSCHER identifizierten sich sehr stark mit BÄREN. Da lag es nahe, sie nicht nur im WAPPEN zu führen, sondern sie auch als Zeichen der STÄRKE & MACHT auf die BURG zu holen. Der BURGGRABEN – eigentlich für Verteidigungszwecke angelegt – war wohl der geeignetste Ort, um ein starkes und kletterfähiges Tier wie einen BÄREN unterzubringen und ihn gleichzeitig für alle sichtbar zu präsentieren.
Viel geändert hat sich inzwischen nicht, denn auch heutzutage pfercht man sie gern in enge, stählerne ZWINGER, an dessen Käfigfront sie ständig mit ununterbrochenem Pendeln des Kopfes auf~ & abwandern, in die Käfigstangen beißen und ihren Schädel daran reiben, oder hält sie in betonierten, meist schattigen BÄRENGRUBEN, wo der einzige Bezug zur Natur der Blick in den Himmel ist – denn seitlich sehen sie nur graue, kahle Wände. Das karge Leben in den Gruben führt bei den Bären zwangsläufig zu Verhaltensstörungen.
Dennoch stehen BÄREN bei einem Besuch im TIERPARK oder ZOO neben den AFFEN in der höchsten Gunst der KINDER.
Dies scheint schon seit jeher so gewesen zu sein. Ob allerdings das nachfolgende BÄRENPORTRÄT unseres Vorzeigepädagogen PESTALOZZI (1746-1826), oder das von ihm empfohlene GEDICHT einen durchweg positiven Einfluss auf die KINDERWELT ausübte, ist nicht überliefert. Doch lesen Sie selbst:

Baer Kinderlied_resize.jpg

Beim einstigen SENFTENBERGER BÄRENGEHEGE empfinde ich auch nach seiner Schließung große BEKLEMMUNGEN. Ich habe noch diese große BETONGRUBE vor Augen, in der die BÄREN fast schon apathisch ihre RUNDE am WASSERGRABEN drehten, dabei immer auch die BRÜSTUNG mit den an ihnen lehnenden, winkenden, lärmenden BESUCHERN beobachtend. Da sie sich manchmal hinsetzten und mit den Vordertatzen nach fressbaren ALMOSEN bettelten, konnte man annehmen, dass man ihnen diese GESTEN wohl in einer „Zirkusschule“ beigebracht hatte…
Erst seit den 1990er Jahren wurden naturnahe Haltungsformen modern.
So gibt es einige naturnahe >BÄRENGRÄBEN<, manche Aufenthaltsorte bezeichnen sich sogar schon als >BÄRENWALD< oder >BÄRENPARK<, in denen „abgeschobene“ BÄRENKINDER wie auch „vom Leben gezeichnete“ ALTBÄREN eine neue Heimat finden sollen.

Kleine, niedliche, putzige, drollige BÄRENBABYS begeistern immer und überall, weshalb die ZOO-Betreiber fortlaufend JUNGBÄREN „produzieren“, um recht viele Besucher, vor allem natürlich KINDER, in ihre Anlagen zu locken. Ab etwa einem Alter von einem halben Jahr sind die BÄRENKINDER wirtschaftlich kaum mehr interessant und werden an ZIRKUSSE abgegeben, wo sie in engen ZIRKUSWAGEN hausen und mit widernatürlichen „Kunststücken“ auftreten müssen. Noch vor wenigen Jahren landeten sie auch bei sehr rückständigen und schlechten HALTERN oder letztlich als „Wegwerfbären“ auf dem SCHLACHTHOF.

bAER lOGO_resize.jpg

TANZBÄREN

Es gibt sie noch immer, obwohl ihre Haltung in vielen Staaten mittlerweile verboten ist. Solange allerdings Touristen deren makabre ZWANGSAUFTRITTE mit barer Münze belohnen, und sei es nur aus MITLEID, ist zu befürchten, dass es sie auch weiterhin geben wird.
TANZBÄREN haben eine lange, überaus traurige TRADITION, die sich über weite Teile Europas verbreitet hat. Bereits im Altertum wurden sie zum „Tanzen“ abgerichtet, und fanden später sogar Eingang in die indische & türkische FOLKLORE. Hierzu werden in der Natur vorkommende BÄRENMÜTTER von BÄRENFÄNGERN getötet, um an deren NACHWUCHS zu kommen.
Die „AUSBILDUNG“ geht nicht ohne GEWALTEINWIRKUNG vor sich: weder TALENT noch LUST bringen die BÄREN zum Tanzen, sondern ausschließlich SCHMERZ & ANGST. Ihnen wird entweder ein LOCH durch die OBERLIPPE oder die NASE gestochen bzw. durch den GAUMENKNOCHEN gebohrt, um daran einen STRICK oder eine EISENKETTE zu befestigen. Indem der TREIBER mit einem Ruck daran zieht, lenkt und diszipliniert er den BÄREN. Regelmäßig zum Schutz vor Prankenschlägen wurden ihm die KRALLEN geschnitten. „Das sind Schmerzen, als würden einem Menschen die Fingerkuppen abgeschnitten.“ beschrieb ein Tierarzt diese FOLTER.

Um ihm nun das widernatürliche „TANZEN“ beizubringen, werden unterschiedliche, aber stets GRAUSAME METHODEN angewandt:
Augenzeugen berichteten, dass man den BÄREN heiße EISENSTÜCKE zwischen die BEINE legt, während die MUSIK spielt. Die Tiere versuchen diesen auszuweichen, indem sie im Wechsel ihre TATZEN heben. Andernorts wurden sie in RÄUME mit einer erhitzten BODENFLÄCHE geführt, wo sie sich sofort aufrichteten und abwechselnd ihre Hinterfüße hoben. Die JUNGBÄREN wurden auf glühend heiße METALLPLATTEN gestellt, während ihr Besitzer auf seiner GEIGE spielte. Durch eine ständige Wiederholung dieser Prozedur verband der BÄR die SCHMERZEN mit der MUSIK, so dass irgendwann das Abspielen der Musik ausreichte, um bei ihm eine ANGSTREAKTION, das angebliche „TANZEN“, auszulösen. Oft standen sie dabei auch unter, den Schmerz aber kaum lindernden, ALKOHOLEINFLUSS.

Tanzbaeren 100_resize.jpg

Über Jahrhunderte hat man - nicht nur auf dem Balkan - grausam abgerichtete TANZBÄREN zur Volksbelustigung missbraucht.
Dass sich allerdings die SPIELZEUGINDUSTRIE bis heute vor diesen „Karren“ spannen lässt, ist für mich unverständlich und abstoßend zugleich.
Damit sind keinesfalls die beliebten >TEDDYBÄREN< zum Schmusen & Liebhaben gemeint, sondern jene SPIELFIGUREN, die den TANZBÄR mit HALSKETTE & MAULKORB verniedlichen sollen.
Doch die Quälerei hat nun ein Ende. TIERSCHÜTZER der Hilfsorganisation >VIER PFOTEN< retteten inzwischen schon zahlreiche TANZ~ & KAMPFBÄREN (letztere müssen vor Publikum einen Überlebenskampf mit einer Hundemeute führen) in Bulgarien, Albanien u.a. Balkanländern & in Fernost.
Sie sind allesamt DIE TRAURIGSTEN BÄREN EUROPAS.
Nachfolgendes VIDEO zeigt uns die ganze Trostlosigkeit eines solchen BÄRENLEBENS



Erstaunlicherweise hat uns der TANZBÄR im VOLKSMUND eine ganze Reihe SPRICHWÖRTER hinterlassen, die sich auch auf MENSCHEN übertragen lassen...

SPRICHWORT Tanzbaer_resize.jpg

ICH WÜNSCHE ALLEN BÄREN EIN ZUFRIEDENES LEBEN IN GOTTES FREIER NATUR ! :)


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