Die offiziellen Verlautbarungen der Senftenberger Stadtverwaltung glänzen seit Jahr und Tag durch die Abwesenheit irgendwie gearteter Berichte zur Stadt- oder Heimatgeschichte.
Ende 2019 wurde die Rubrik "Damals war's!" im Amtsblatt eingestellt. Und dies mit der Ankündigung unter dem Titel "Kurioses aus der
Senftenberger Geschichte" daran anzusetzen. Dies lief nur für zwei Folgen und wurde danach sang- und klanglos eingestellt. Seitdem: "still ruht der See".
Und jetzt, im aktuellen Promotionblatt der Verwaltung "SFBoote", das im Tandem mit dem Wochenkurier vor 10 Tagen in die Senftenberger Briefkästen verteilt wurde,
gleich zwei längere Beiträge, die das Interesse des geneigten Heimatfreundes wecken!
Zum einen ein Bericht über das Ausstellen eines neuen Modells der Rundwallanlage, die vor ca. 2600 Jahren hier in unmittelbarer Nähe existierte und damit der erste Nachweis
einer menschlichen Besiedlung unserer Gegend ist. Einer der "Macher", Christian Hübner, hat in der Vergangenheit innerhalb des Forums von www.gruss-aus-senftenberg.de eine
ganze Reihe von Beiträgen verfasst, in denen er seine Gedanken, die zweifellos in die Modellierung einflossen, mit uns teilte.
Ich muss gestehen, dass diese Zeitabschnitte "nicht so meins" sind. Dazu habe ich einfach in der Schule zu wenig aufgepasst und danach noch die Hälfte vergessen.
Nichtsdestotrotz ziehe ich meine Hut vor der Arbeit. Und ehrlich, nur so kann ja erfolgreiche (Heimat-)forschung gehen: Spezialisierung bei guter Vernetzung.
Der zweite Beitrag spricht mich thematisch schon eher an. Zur Verdeutlichung und vielleicht auch im Sinne derjenigen Leser, die von Hause aus kein Empfänger dieses SFBooten sind,
erlaube ich mir, nachfolgend ein Faksimile davon zu bringen:
Damit ist es nun amtlich. Man hat jemanden gefunden, der sich der nicht zu unterschätzenden Aufgabe, binnen der nächsten 4 Jahre eine Senftenberg-Chronik aus dem Boden zu stampfen, stellen möchte.
Ob Rolf Radochla im Gespann mit seiner Ehefrau die beste Wahl ist, diese Frage stellt sich nicht. Es gibt keine Alternative! Persönlich hatte ich zwar einen anderen Verdacht aber so weit weg war meine
geheime Prophezeiung von der jetzigen Ankündigung nun auch wieder nicht. Jedenfalls wünsche ich den beiden viel Erfolg und Durchhaltevermögen bei der Bewältigung
dieser Mammutarbeit und bin gespannt auf das Endergebnis. Naturgemäß gilt mein Hauptaugenmerk dem angesprochenen "reichhaltig illustrierten" Teil. Es wäre schön, wenn in diesem
Zusammenhang ein paar Senftenberger vielleicht doch noch das eine der andere zu Tage fördern - beispielsweise Fotos, von deren einstiger Existenz ich zwar Kenntnis habe, aber von denen bislang
kein vernünftiges Exemplar an meine Tür klopfte. Dabei wäre mir natürlich am liebsten, wenn die Besitzer zuvor/parallel bei mir vorstellig werden würden... namentliche Nennung praktiziere ich
übrigens von Beginn an lückenlos. Falls für jemanden dies das ausschlaggebende Kriterium ist.
Es bleibt abzuwarten, ob die Aufforderung aus dem letzten Absatz auch noch auf anderen Kanälen unter die (Ex-)Senftenberger gebracht wird. In dieser Form ist der Appell nach meiner Auffassung gleichermaßen unkonkret wie zu eng gefasst. Er entfaltet
auch keine große Signalwirkung. Die Einschränkung auf "Bilder" signalisiert, dass es sich bei dem Ganzen mal wieder um ein Konzept aus dem vorigen Jahrhundert handelt. Was ist zum Beispiel mit Filmmaterial, wovon es sicher so einiges gibt? Man
reduziert sich schon zu Beginn auf den Klassiker "x Seiten zwischen zwei Buchdeckeln". Doch selbst dafür wären Dinge wie Ausweise, Mitgliedskarten, Programmhefte, Flugblätter, Abzeichen usw. usf. verwendbar. Deshalb sollte
man versuchen, derartiges Material gleich mit "einzusammeln".
Aber was verstehe ich schon davon? In der angedachten Konstellation werde ich ohnehin kein Beteiligter sein, denn bevor man mich fragt, hackt man sich lieber einen Arm ab. Und aufdrängen werde ich mich ganz sicher nicht.
Das erst einmal dazu. Mit Sicherheit bleibe ich an der Thematik dran und informiere hier, sobald mir neue Erkenntnisse vorliegen. Kommen wir lieber zu meiner "reichhaltigen Illustration". Und da
befasse ich mich heute mit bekanntem Terrain. Sowohl was die Örtlichkeit wie auch was die Motive angeht.
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Es hat ziemlich lange gedauert. Tatsächlich erst in der letzten Woche bei mir eingeflogen: die
zweifarbige Variante einer Ansichtskarte, die in colorierter Form gut eingeführt ist. Das Buch
"Senftenberg - Bilder aus der Vergangenheit" zeigt auf seinem Einband besagte Farbversion. Von
selbiger hatte ich schon mehrere Exemplare in der Hand. Die schwarz-weiße Fassung ist hingegen
aktuell ein "Unikat".
Generell kennen wir mehrere unterschiedliche Fassungen des Ursprungsfotos, welches in natura nämlich
ein doppelt so breiten Bildausschnitt zeigt. Darauf wies ich in der Vergangenheit mehrfach hin und
bastelte auch eine Version bei der ich die einzelnen Bestandteile wieder zusammensetzte. Irgendwann
tauchte dann sogar ein Stück auf, das den gesamten Bildausschnitt enthält.
Anhand des heutigen Exemplars kann man gut erkennen, das links ein wenig künstlich nachgeholfen wurde. Das
wurde wohl immer dann notwendig, wenn die Ränder der Basis-Aufnahme unscharf oder gar physisch in
Mitleidenschaft gezogen worden waren.
Soetwas kann man ja noch nachvollziehen, warum aber teilweise neue Bildbestandteile "erfunden" wurden,
ist mir meistens unklar. Bestes Beispiel: das nächste Stück.
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Verlag Wilhelm Brückner, Senftenberg 3978 Aufnahme <= 1908 Sammlung Matthias Gleisner
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