20.11.2022
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Franz Kachel Senftenberg N/L - Gross-Räschen N.L. Aufnahme <= 1924 Sammlung Theodor Restel
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Franz Kachel Senftenberg N/L - Gross-Räschen N.L. Aufnahme <= 1924 Sammlung Theodor Restel
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Franz Kachel Senftenberg N/L - Gross-Räschen N.L. Aufnahme <= 1924 Sammlung Theodor Restel
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Demjenigen, dem heute einiges irgendwie bekannt vorkommt, kann ich attestieren: Gut aufgepasst!
Die beiden äußeren Abbildungen links und rechts kennen wir nämlich schon von einer kommerziellen Ansichtskarte.
Gemeint ist das rechts dargestellte Stück. Eine klassische Zweibildkarte, die eine verkaufsfördernde Wirkung für
den Auftraggeber Walter Bode, entfalten sollte.
Wer nun denkt, daß heute die beiden grundlegenden Fotografien zur Ansicht gelangen, liegt richtig. Aber auch
wieder nicht! In diesem Fall haben wir den sehr ungewöhnlichen Umstand, daß die Versionen auf der Ansichtskarte
in beiden Fällen mehr Bildinformationen, sowohl in der Horizontalen wie auch der Vertikalen liefern. Das
kannte ich bislang eigentlich eher andersherum. Der größere Bildausschnitt ist deutlich erkennbar wenn auch der
Informationsgewinn dadurch vernachlässigbar ist.
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Das dritte Foto im Bunde hingegen, präsentiert zwei bislang unbekannte Einblicke in die Backstube von Bodes Dampfbäckerei.
Es würde mich wundern, wenn eine oder gar alle beide für eine Ansichtskartenproduktion genutzt wurden. Es ist zwar nicht
gänzlich auszuschließen aber in den 1920ern machte man so etwas nur noch selten. Was uns zu einem weiteren Punkt bringt,
der Datierung. Die drei Stücke, die im Konvolut auftauchten, sind sämtlichst mit 1928 beschriftet. Da jedoch die Ansichtskarte
sicher auf <= 1924 bestimmt werden kann, ist dies als Fehlinformation entlarvt. Derartige Dinge kann ich immer mal wieder
aufdecken und ich mache demjenigen, der die Jahreszahl darauf geschrieben hat auch gar keinen Vorwurf. Sicher geschah dies
nachträglich und nach bestem Wissen. Mir ist es nur wichtig, daß die Fehler nicht noch weiter verbreitet werden.
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Ansonsten frage ich mich bei solchen Gelegenheiten immer öfter, warum ich mir das antue... die digitale Restaurierung der
drei Fotos war teilweise ziemlich zeitaufwendig. Der Informationsgewinn dagegen eher dürftig. Immerhin sind die zwei größeren
Aufnahmen wesentlich schärfer als das Ansichtskartenpendant, weshalb die Restaurierung auch schwieriger war. Dadurch kommen
wir auch in den Genuß einen typischen Anfängerfehler des Fotografen stärker wahrzunehmen...
Franz Kachel, oder ein Angestellter, beachteten die Spiegelwirkung des Vitrinenglases nicht und so kann man recht deutlich
die Platten-Kamera, also das was wir auf dem Stativ und unter dem Überwurf zu recht vermuten, erkennen.
Ob das von mir veranschlagte 1924 der Weisheit letzter Schluß ist, vermag ich noch nicht zu sagen. Vermutlich ist es aber so.
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