Ich persönlich halte die Senftenberger Kreuzstraße ja für eine der interessantesten "Ecken" der Stadt.
Zumindest aus Sicht ihrer historischen Bedeutung für Handel und Wandel. Leider ist von den zahlreichen
ehemals hier ansässigen Läden und Gastwirtschaften nicht mehr viel übrig geblieben. Jedenfalls im Sinne
der ursprünglich einmal inhabergeführten Geschäfte.
An diese (vermeintlich) besseren Zeiten möchte ich mit einer Reihe von Ansichten erinnern, von denen
wir glücklicherweise über eine ganze Anzahl verfügen.
Dabei tummele ich mich heute weitestgehend auf bekanntem Terrain, wobei ich ankündigen kann, daß in den
nächsten Wochen auf Grundlage einiger interessanter Stücke, die mich vor kurzem erreichten, mit seltenem
Material zu rechnen ist.
Den Anfang macht das rechts abgebildete Stück, welches wir bereits in der gedruckten Variante kennen. Nun
also die Foto-Fassung, die natürlich wesentlich detailschärfer daherkommt. Wiederum aber leider auch nicht
so scharf als daß man erkennen könnte, welche Ansichtskartenmotive der Schreibwarenhändler Ziethe da
rechts an seinem Laden feil bot.
Eine sehr ähnliche Position nahme der Fotograf des nächsten Motivs ein. Im Prinzip wenige Meter mehr in
Richtung Jüttendorf.
Verlag Br. Pulczynski Galanterie- und Spielwaren. 18187 G. g. 1918 Aufnahme <= 1907 Sammlung Fred Förster
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Verlag u. Photographie G.R. Ziethe, Senftenberg N.L. (18187 Ges. gesch.) Aufnahme <= 1907 Sammlung Ekkehard Kandler
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Verlag: Filiale Märkische Volksstimme, Senftenberg N.-L. Echte Photographie Teco 2 Aufnahme <= 1922 Sammlung Theodor Restel
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Und tatsächlich: auch wenn es nicht so aussieht, aber die Grundlage der beiden Produktionen ist eine Fotografie. Diese wurde jedoch mehr oder weniger "übermalt".
Während sich die linke Version nicht so recht entscheiden kann, ob sie lieber zweifarbig oder bunt sein möchte, stellt die rechte Fassung, die für mich bislang
schönste, weil handwerklich am besten gemachte, Variante dar. Eine echte Fotovariante davon ist mir auch nach 10 Jahren Sammelei noch nicht über den Weg
gelaufen. Vielleicht gab es diese auch nie.
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Nochmals ein paar Meter westlich positionierte sich der Fotograf des letzten Stückes für heute, womit
wir in den Genuß einer besondere Ecke - der Süßen Ecke - kommen. Für das Protokoll: ich habe das Foto
digital etwas eingekürzt, da der Fotofreund für meinen Geschmack etwas zu viel Augenmerk auf den Straßenbelag
im Vordergrund legte. Damit geriet die ganze Aufnahme ziemlich aus der Balance. Wir verpassen in der
modifizierten Variante jedenfalls nichts aufregendes.
Vermutlich handelt es sich bei dem freundlich dreinblickenden Herrn neben den vier riesigen Bonbon-Gläsern
um Fritz Berg, den Inhaber des Süßigkeitengeschäfts "Zur süßen Ecke".
 1933
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Aufnahme <= 19?? Sammlung Familie Forberger
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