Unter dem Titel "Umweltschutz" wurde innerhalb eines "DDR-Magazins" des Jahres 1974 ein Beitrag gesendet, der sich unter anderem
mit dem ein Jahr zuvor eingeweihten Senftenberger See beschäftigt.
Bis es dazu kommt beobachten wir zunächst einen namenlosen Baggerführer bei seinem (angeblichen) Weg zur Arbeit. Wo sich die "neue Bergarbeitersiedlung"
befand, die wir dabei sehen, bleibt unklar. Szenen vom Arbeitsplatz, einem ebenso namenlos bleibenden Braunkohlentagebau in der Niederlausitz, folgen.
Bild und Ton schildern die Probleme, die im Zusammenhang mit dem Kohleabbau stehen, zeigen aber gleich im Anschluß Perspektiven für die geschundene
Natur auf:
Wir werden Zeuge von Wiederaufforstungsmaßnahmen und schwenken dann in eine Art Parkanlage, deren Standort ebenfalls vage bleibt. Angesichts
des kurz ins Bild kommenden Hochhauses fällt mir spontan Lübbenau oder Cottbus ein. Senftenberg auf gar keinen Fall. Ein kleiner Abstecher in eine Schrebergartenanlage
bei dem wir Kleingärtner bei ihrer Freizeitbeschäftigung beobachten können, folgt.
Ab 2:30 wird es dann endlich spannend... Senftenbergs damaliger Bürgermeister Günther Flack kommt ins Bild. Wir wohnen einer kleinen Arbeitsbesprechung
mit weiteren Angestellten der Stadt Senftenberg bei. Zumindest vermute ich dies, Namen kann ich aktuell nicht liefern. Wo das Treffen stattfand ist schwer zu sagen.
Mir sieht es fast ein bisschen nach einer der damaligen Neubauwohnungen aus. Möglichweise wurde die Szene für den Film improvisiert.
Danach geht es nach draußen. Wir erhalten Impressionen vom Senftenberger See im Bereich Groß Koschen, dem bis dato einzigen vorzeigbaren Areal. Bilder vom
Strand und vom Freizeitpark werden geliefert. Hier treffen wir auch unseren Baggerführer vom Anfang des Filmes wieder, der gemeinsam mit drei Frauen
eine Hollywood-Schaukel an die Belastungsgrenze bringt. Innenaufnahmen aus einem der Ferienbungalows folgen. Impressionen vom sogenannten "Piratenschiff",
das sich am Rande des Sportparks befand, lassen Erinnerungen wach werden. Wir Kinder liebten dieses Ding! Heute würde das Spielgerät nicht durch den TÜV kommen.
Weitere Einstellungen aus besagtem Sportpark folgen bevor wir wieder ans Wasser zurückkehren. Dort sehen wir Badende, Freizeitkapitäne auf Wassertretern und
Schlauchbooten und sind Zeuge wie das damals einzige Fahrgastschiff, die "Nixe", den See durchpflügt.
Was dieses "DDR-Magazin" konkret war, ist aktuell unerforscht. Mein Eindruck ist, daß man dieses auch international einsetzte um die Vorzüge und Errungenschaften des
Sozialismus auf deutschem Boden weltweit zu propagieren.